06.11.2017
Wasserstandskurven am Schöpfwerk Fahrenholz.
Am 29.10.2017 drückte sich eine
Sturmflut
die Elbe hinauf. Auch der Ilmenaukanal ist grundsätzlich davon betroffen, wird jedoch durch das Sperrwerk in Hoopte vor den größten Ausschlägen geschützt. Die gleiche Funktion übernehmen unsere Schöpfwerke entlang des Ilmenaukanals für die Flächen hinter den Schutzdeichen.
Die schwarze Kurve
beschreibt die im Tagesverlauf verschiedenen Wasserstände in der Ilmenau. Sie stellt den Wechsel zwischen Ebbe und Flut dar. Am 29.10.2017 kündigte sich eine besonders hohe Sturmflut an, worauf kurz vor 07.00 Uhr das Sperrwerk in Hoopte geschlossen wurde. Anschließend fielen die Wasserstände in der Ilmenau am Schöpfwerk in Fahrenholz bis 07.30 Uhr rasant ab, weil von der Elbe kein Wasser mehr in den Ilmenaukanal drückte. Anschließend stellt sich eine Art "Badewannen-Effekt" ein. Dieser wellenartige Verlauf der Kurve bis etwa 12.00 Uhr beschreibt das auf- und abwogen des Wasserspiegels in Folge der Sperrwerkschließung in Hoopte.
Als die Sturmflut vorbei war, wurde das Sperrwerk in Hoopte gegen 13.30 Uhr geöffnet, worauf noch einmal etwas Wasser in den Ilmenaukanal einströmte. Ab ca. 14.00 Uhr floss das Wasser mit der Ebbe wieder ab.
Die rote Kurve
beschreibt die Binnenwasserstände in der Neetze
unmittelbar vor dem Schöpfwerk in Fahrenholz. In der Regel steigen Sie bis zur hellblauen Linie (2,00 mNN) an und fließen dann mit der Ebbe wieder ab. Am 29.10.2017 stieg der Binnenwasserstand weiter an, weil ein Freilauf durch das Siel wegen der hohen Außenwasserstände in der Ilmenau nicht möglich war. Dieser Toleranzbereich wird durch den Bereich zwischen der hellblauen und orangenen Linie beschrieben. Ist dieses Limit erreicht, starten die Pumpen im Schöpfwerk automatisch. Dies ist am 29.10.2017 gegen 15.45 Uhr für etwa eine halbe Stunde geschehen. Dann wurden die Pumpen wieder abgeschaltet, weil die Steuerung erkannt hat, dass die Außenwasserstände (schwarze Kurve) soweit abgefallen sind, dass ein freier Ablauf durch das Siel möglich ist.
Ebenfalls am 29.10.2017 mussten wir wieder diverse Sturmschäden an unseren Gewässern
verzeichnen. Vielen Dank an die Anlieger, die uns Windbruch und in den Gewässern liegende Gehölze gemeldet haben! Wir werden die Beseitigung auch dieser Schäden in unsere Arbeit eintakten, müssen jedoch auch hier auf eine strenge Priorisierung der Arbeiten verweisen. Sollten Sie Fragen hierzu haben oder weitere Schäden melden wollen, können Sie sich gerne bei uns melden.
25.10.2017
Der Artenschutz spielt in der Gewässerunterhaltung seit jeher eine wichtige Rolle. Nun ist am 06.07.2017 im Ministerialblatt des MU der
Leitfaden Artenschutz - Gewässerunterhaltung
veröffentlicht worden (
https://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/121021)
. Die Umsetzung dieses Leitfadens durch die niedersächsischen Unterhaltungsverbände soll eine artenschutzkonforme Gewässerunterhaltung gewährleisten.Auf einer gemeinsamen Veranstaltung des Landkreises Lüneburg und der Kommunale Umwelt AktioN U.A.N. (Luhmühlen, 23.10.2017) hatten wir Gelegenheit unsere Perspektive auf den Leitfaden und seine Umsetzung darzustellen. So sehen wir bei unserer Form der Unterhaltung bereits jetzt einen hohen Erfüllungsgrad, was die im Leitfaden geforderten Maßnahmen betrifft. Einige Aspekte bedürfen jedoch der genauen Abstimmung mit unserer Rechtsaufsicht (Landkreis Lüneburg).
Der weitaus größte Teil unsereres Gewässernetzes besteht aus Marschgewässern, diese unterscheiden sich in Form und Funktion teils erheblich von den meisten anderen Fließgewässern (s. Leitfaden S. 33-35).
Den höchsten Aufwand sehen wir derzeit im administrativen Bereich.
11.10.2017
Beseitigung der Sturmschäden. Hier: Rullstorf, nördlich Neetzekanal (Foto: 10.10.2017).
Die
Beseitigung der Sturmschäden
wird einen großen Teil unserer Mitarbeiter noch eine Weile beschäftigen. Die meisten Schäden haben wir bis zum 11.10.2017 gemeldet bekommen. Durch diese außerordentlichen Arbeiten verzögern sich die Unterhaltungsarbeiten in den Gewässern leider weiter. Die ersten Behinderungen gab es bereits durch die Niederschläge im Juli und August.
Am 07.10.2017 haben wir die
Treckerfreunde aus Radbruch
mit ihren etwa 20 Oldtimern am Schöpfwerk in Fahrenholz begrüßen dürfen. Als Teil ihrer Ausfahrt haben wir Funktionsweise und Bedeutung des Schöpfwerkes vorstellen können.
06.10.2017
Sturmschaden: Abfluss behindernde Weide in der Neetze bei Horburg (Foto: 07.10.2017)
Der
Sturm
vom vergangenen Donnerstag (05.10.2017) war kurz, sehr heftig und hat viele Schäden hinterlassen. Wir haben einen Teil unserer Mitarbeiter daher von der Arbeit in den Gräben abgezogen, um die Sturmschäden an unseren Verbandsanlagen zu beseitigen. Verkehrs- und Abflussicherung stehen zunächst ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Sofern keine Gefahr von umgekippten Bäumen ausgeht und keine unverhältnismäßigen Beeinträchtigungen hierdurch entstehen, stellen wir die Arbeiten jedoch zurück und nehmen sie in die "Winterliste" auf, um die Unterhaltungsarbeiten weiterhin voranzubringen.
28.09.2017 (06.10.2017, ergänzt und geändert)
Im Oktober stehen die Mitgliederversammlungen und Ausschusswahlen
des Ilmenauverbandes an. In acht Terminen an vier Tagen werden die Ausschussmitglieder für die nächsten fünf Jahre gewählt. Die Aufgaben des Ausschusses sind z.B. die Wahl der Vorstandsmitglieder und deren Vertreter, Beschluss über Satzungsänderungen oder die Festsetzung des Haushaltsplanes (s. Satzung §11). Die Veröffentlichung erfolgte über die geläufigen Tageszeitungen.
Wenn Sie Fragen hierzu haben, können Sie uns gerne kontaktieren.
18.09.2017
Seit heute wird das Schöpfwerk Barum abgerissen. Durch den Neubau des leistungsstarken Schöpfwerks in Fahrenholz wurde dieses Schöpfwerk überflüssig und kann aus der Deichlinie entfernt werden. Hierdurch wird die Standsicherheit des Ilmenaukanaldeiches weiter verbessert.
Maßnahmenträger für den Abriss ist der Artlenburger Deichverband.